Polizei Coesfeld - Informationen zur Polizeigeschichte


Abb. Die Polizeiautobahnstation Ascheberg im Juni 1993, kurz vor ihrem Abriss (Quelle: Karl-Heinz Kalow; Sammlung Frank Kawelovski)


Liebe Besucherinnen und Besucher,

 

auf dieser Seite werden – soweit greifbar – nach und nach Informationen zur Geschichte der Polizei in Coesfeld eingestellt. Während all die Ereignisse, die die gesamte nordrhein-westfälische Polizei betreffen, auf meinen Unterseiten „Chronik Polizei NRW“ nachgelesen werden können, beschränke ich mich auf dieser Seite auf Informationen, die ausschließlich diese Polizeibehörde hier betreffen. Ich bedanke mich bei meinem Berufskollegen Karl-Heinz Karlow für die Unterstützung dieser Seite mit Materialien.

 

Der Aufbau und die ständige Fortschreibung dieser Homepage sind mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Daher freue ich mich über jegliche Form kostenloser Unterstützung durch (analoge oder digitale) Fotografien, Dokumente, Zeitungsartikel, Zeitzeugenberichte, Hinweise auf relevante Ereignisse, Orte, Personen usw., die mir zur Verfügung gestellt werden und mit denen ich ggf. Kosten und Suchaufwand sparen kann. Im Gegenzug bin ich bemüht, für alle Interessierten kostenlos Informationen zur Polizeigeschichte zur Verfügung zu stellen. Wer mich unterstützen kann, dessen Hilfe wird dankbar angenommen. Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum.


1965

  • In Ascheberg wird eine neue Polizeiautobahnstation eröffnet. Der in Fertigbauweise erstellte Pavillon war erforderlich geworden, nachdem das Teilstück der Autobahn 1 zwischen dem Kamener Kreuz und Münster fertig geworden war. Zur Polizeifahrzeugflotte, die zukünftig von hier startet, gehören mehrere Porsche- und VW-Fahrzeuge.

1970

  • Ein junger Arbeiter auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle in Ahlen, findet am frühen Morgen des 5. November an einem Waldstück in Walstedde nahe der Kreisstraße 2333 die Leiche eines Mädchens. Der Jugendlichen ist ein Strick um den Hals gebunden, an der Stirn weist sie eine schwere Verletzung auf. Das offensichtliche Opfer eines Tötungsdelikts kann kurz darauf als die 15 Jahre alte Irmhild Stibbe aus Pelkum bei Hamm identifiziert werden. Das Mädchen war mit dem Strick erdrosselt worden. Zudem war ihr ein Taschentuch in den Kehlkopf gestopft werden. Als Tatverdächtiger kann schon nach kurzer Zeit ein 31-jähriger Mann ermittelt werden.

 

1975

  • Die Personalstärke für die Polizei des Kreises Coesfeld beträgt im Jahr 1975 insgesamt 161 Polizeivollzugsbeamte, nämlich 138 Beamte der Schutz- und 23 Beamte der Kriminalpolizei.
  • Die Oberkreisdirektion Coesfeld verfügt 1975 über eine Polizeidichte von 1:1008 (ein Polizeibeamter auf 1008 Bürger) Die Polizeidichte ist in Nordrhein-Westfalen sehr ungleich verteilt. Während der PP Düsseldorf das günstigste Verhältnis von 1:377 hat, sieht es in der Oberkreisdirektion Neuss besonders schlecht aus. Hier beträgt das Verhältnis 1:1072.

 

1981

  • Die Polizeidichte im Bereich des OKD Coesfeld liegt 1981 bei 1:750 (1 Polizeibeamter kommt auf 750 Einwohner). Zum Vergleich: Die Polizeidichte beim PP Bonn hat mit 1:320 den günstigsten, die Polizeidichte beim OKD Gummersbach mit 1:752 den ungünstigsten Wert. Die für NRW durchschnittlich angestrebte Polizeidichte von 1:400 ist weitgehend erreicht.

 

1982

  • 8. Januar: Polizeibeamter getötet. Polizeimeister Heinrich Hasenkamp wird im Alter von 25 Jahren in Coesfeld von einem Räuber erschossen.
  • 9. April: der Duisburger Massenmörder und Kannibale Joachim Kroll (48 J.) wird vor dem Landgericht Duisburg wegen achtfachen Mordes und eines Mordversuchs zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Kroll hatte zwischen 1955 und 1976 insbesondere Frauen und Kinder in seine Gewalt gebracht, getötet, zerstückelt und zum Teil verzehrt. Als die Duisburger Polizei 1976 auf der Suche nach einem vermissten kleinen Mädchen in seiner Wohnung erscheint, finden die Beamten dort in einem Suppentopf die Füße und Hände des Kindes. Kroll gibt gegenüber der Polizei zwölf Morde in Lüdinghausen, Kirchhellen, Rheinhausen, Essen, Burscheid, Duisburg, Marl, Wuppertal, Hückeswagen und Voerde zu. Einen Teil seines Geständnisses zieht er vor seiner Verurteilung wieder zurück.

 

1992

  • Februar: Die Kreispolizeibehörde Coesfeld erhält in Dülmen ein neues Dienstgebäude. Bauherr ist der Herzog von Croy, der das Gebäude langfristig an das Land vermietet hat.

 

2001

  • Der Leiter der Abteilung „Gefahrenabwehr/Strafverfolgung“, Polizeidirektor Heinrich Ludwig, wird von Landrat Hans Pixa in den Ruhestand verabschiedet. Heinrich Ludwig war in Coesfeld 1975 zunächst Leiter der Schutzpolizei geworden und nach der Landesneuorganisation der Polizei im Jahr 1994 in das Amt des Leiters GS überführt worden.

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